BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Ortsverband Gleichen

Austausch und Diskussion zum Thema „Artenschutz in Niedersachsen“

Der Einladung gefolgt waren die Landwirte Matthias Erle aus Klein Lengden sowie Jens Luthin aus Weißenborn, die zunächst ihre Betriebe vorstellten. Anschließend erläuterte Klaus König vom Landschaftspflegeverband Göttingen die wichtigsten Ziele des niedersächsischen Wegs, der mit Vertragsunterzeichnung am 29. Oktober erfolgreich auf den Weg gebracht wurde. Die Landesregierung, das Landvolk, die Landwirtschaftskammer sowie Natur- und Umweltverbände verpflichten sich darin zu gemeinsamen, großen Anstrengungen bei Natur- und Artenschutz, bei Biodiversität und beim Umgang mit der Ressource Landschaft. (Download Vertrag)

In dem anschließenden Austausch wurde deutlich, dass den beiden Landwirten ein verstärkter Artenschutz durchaus am Herzen liegt, allerdings fühle man sich mit den kleineren Betrieben kaum in der Lage, die vielfältigen Herausforderungen zu meistern. Nachteilig wirken sich etwa eine hektarabhängige Förderpolitik, die Großbetriebe bevorteilt, fehlende regionale Wertschöpfungsketten für die Vermarktung von Bioprodukten und Lebensmittelketten, die die Preise der regionalen Erzeugnisse drücken, aber auch Veränderungen durch den Klimawandel aus. Man könne sich durchaus ein Zurück zu regionalen, bodengebundenen Betrieben mit innerbetrieblichen Stoffkreisläufen und einer breiten Fruchtfolge sowie verringerten Schlaggrößen vorstellen. Doch müsse sich ein Wandel in der Bearbeitungsweise des Bodens oder Aufzucht von Tieren am Ende auch rechnen. Dafür brauche es allerdings nicht nur die Bereitschaft der Landwirte, sondern auch mehr Initiative für den gesellschaftlichen Wertewandel.

Ein Abend mit spannenden Ein- und Ausblicken, der uns wieder einmal deutlich machte, wie wichtig der Dialog mit den Landwirten ist, um das gegenseitige Verständnis zu fördern und gemeinsam Wege für einen besseren Artenschutz bei gleichzeitig gesicherter Zukunft für ressourcenschonende Agrarbetriebe zu finden.

Zum Thema Artenschutz hatte sich die Grüne Fraktion im vergangenen Herbst außerdem im Gemeinderat für mehr lebendiges Grün in Gärten (Stichwort "Schottergärten") eingesetzt.



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